Kolloquiumsvortrag
18:15-19:45 Uhr via Zoom
Melanie Arndt (Freiburg)
Die Wärme der Wohlfahrt. Eine Ost-West-Geschichte der Wärmeversorgung.
Kolloquiumsvortrag
18:15-19:45 Uhr via Zoom
Lisa Städtler (Kiel)
„So recht was fürs Gemüte“. Die Unterhaltungszeitschrift Das Magazin in den 1950er Jahren in der DDR.
Die Bibliothek bleibt bis zum 31.01.2021 für die Öffentlichkeit geschlossen. Eine Ausleihe ist möglich.
Wissenswertes
Edison Denisov (1929-1996) – Meister der sowjetischen Moderne
Ein Gesprächskonzert zum 90. Geburtstag des Komponisten
Edison Denisov (1929–1996) studierte Mathematik in Tomsk / Sibirien, als Dmitri Schostakowitsch ihn 1950 persönlich zum Studium ans Moskauer Konservatorium einlud. Er schloss es 1956 ab, als Nikita Chruschtschow die Entstalinisierung einleitete. Von den neuen Freiheiten profitierten auch Komponisten wie Denisov. Er lehrte nun am Konservatorium und erschloss sich und der Moskauer Musikwelt „neue“, moderne Musik, die seit den 1920er Jahren in der UdSSR verstummt war. Denisov selbst entwickelte in seinen Kompositionen (z.B. im Vokalzyklus Sonne der Inkas) den Serialismus zur Meisterschaft. Während der Westen ihn als „Mozart des 20. Jahrhunderts“ feierte, wurde er in der UdSSR mit Misstrauen beäugt. Seine Werke gelangten nur selten und vorwiegend an alternativen Orten zur Aufführung. Am Konservatorium durfte Denisov bis zur Perestroika-Zeit nur Orchestrierung, nicht aber Komposition unterrichten. Dennoch brachte seine Klasse hervorragende Vertreter einer neuen Komponistengeneration hervor, die sich als Denisovs Schüler verstanden.
Denisov war stets eng der französischen Kultur verbunden und pflegte intensive Kontakte mit Pierre Boulez. Daher ließ er sich nach einem schweren Autounfall 1994 in Paris behandeln, wo er seine letzten zwei Lebensjahre verbrachte.
2018 übergab seine Witwe Ekaterina Denisova-Kouprovskaia die umfangreiche Korrespondenz ihres Mannes, darunter die Briefwechsel mit Dmitri Schostakowitsch, Alfred Schnittke und Luigi Nono, an das Archiv der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Ermöglicht wurden der Erwerb des Archivs sowie die Veranstaltung des Konzerts durch die Karin und Uwe-Hollweg-Stiftung. Organisiert wird es von der Forschungsstelle Osteuropa in Kooperation mit MusikerInnen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
- Sonate für Flöte und Klavier (1960)
- Trois Preludes für Klavier (1994)
- Sonate für Klarinette solo (1972)
- Trio für Flöte, Fagott und Klavier (1995)
Ausführende:
- Ulrike Höfs, Flöte
- Maximilian Krome, Klarinette
- Hannah Gladstones, Fagott
- Kiveli Dörken, Klavier
Einführung und Gespräch:
Ekaterina Denisova-Kouprovskaia
Dr. Boris Belge
Zeit: Fr. 07.02.2020, 19:30
Ort: Sendesaal Bremen, Bürgermeister-Spitta-Allee 45, 28329 Bremen
Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
Eine Veranstaltung der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen in Kooperation mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
Mit großzügiger Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung
Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltung.
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